Historie

Im Jahr 1901 beschloss das jungvermählte Ehepaar Adeline von Boch, geborene Freiin von Liebieg aus Reichenberg/Liberec, Böhmen und Luitwin von Boch – von 1917 bis 1932 Generaldirektor von Villeroy&Boch – ein Haus zu bauen. Es sollte im ehemaligen „Saarecks Ländchen“ stehen, das der Vorfahre Eugen von Boch zu einem Englischen Park umgestaltet hatte. Sie beauftragten den renommierten Kölner Architekten Ludwig Arntz, der gleichzeitig Dombaumeister und Denkmalpfleger war. Diesem gelang es, das architektonische Schmuckstück im Stil des Historismus zu errichten.

Am 5. Juli 1902 wurde der Grundstein gelegt und bereits 1903 konnte Schloss Saareck bezogen werden. Im Jahr 1911 und 1912 wurde das Schloss durch einen Anbau vergrößert, den der Architekt Eugen Schmohl plante. Schloss Saareck war bis Mitte des Zweiten Weltkriegs Wohnsitz der Familie des ältesten Sohnes, Luitwin II, des 1932 plötzlich verstorbenen Erbauer-Ehepaars. Luitwin II (1906-1988) führte die Geschicke von Villeroy&Boch insgesamt vierzig Jahre. Während des Krieges, im Jahr 1942, ließ er Schloss Saareck zu einem Lazarett mit großem roten Kreuz auf dem Dach umfunktionieren und bewahrte es somit vor der Zerstörung. Unmittelbar nach dem Krieg wurde das Schloss von Besatzungstruppen als Verwaltungsgebäude genutzt.

Ab 1946 fanden zahlreiche Mitarbeiter:innen von Villeroy&Boch, deren Häuser zerstört waren, sowie Flüchtlings-Verwandte der Familie von Boch im Schloss Saareck Unterkunft. 1954 übereignete Luitwin II von Boch sein Elternhaus Schloss Saareck an Villeroy&Boch. Es wurde zum Gästehaus des Unternehmens, in dem wir Sie gerne empfangen.